Pastelle von Wolfgang Gritschke


Im ruhrKUNSTort, der Galerie auf der Fabrikstraße in Ruhrort, ein Treffpunkt für Künstler und Kunstinteressierte, fand am 04.11.2017 die Vernissage zur Ausstellung „Eine Hommage an die großen Maler“ von Wolfgang Gritschke statt. Der in der Altstadt lebende Künstler zeigt eine Werkschau seiner Arbeiten aus den 90-er Jahren bis heute.

 

Gritschke zeigt die Werke großer Meister der Malerei, von Claude Monet über August Macke, Vincent van Gogh, Anne Ancher, Paul Cezanne, Edgar Degas bis Edward Hopper. Er hat die Werke nicht einfach kopiert, sondern seine Leidenschaft und Bewunderung für die weltbekannten Kunstwerke mit seinen eigenen künstlerischen Fähigkeiten umgesetzt und interpretiert.

 

Dabei malt Gritschke ausschließlich mit Pastellkreide auf schwarzen Karton. Seine Arbeiten geben einen kleinen Einblick in die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts mit dem Hauptaugenmerk auf den Impressionismus.

 

Während der Vernissage erzählt Wolfgang Gritschke, der auch als Vorstandsmitglied der ZeitZeugenBörse Duisburg aktiv ist, dass er eigentlich ein Spätberufener war. Nach seinem Ausstieg aus der Gastronomie mit etwa 50 Jahren, unter anderem als Koch in der alten Mercatorhalle, suchte er eine neue Betätigung. Seine Frau schlug ihm vor, etwas Kreatives zu machen. 

 

Nun war er Bewunderer der alten Meister, hatte aber selber mit Malerei nie etwas zu tun. So eignete er sich alles selber an und fing an, mit Pastellkreide zu malen. Da er sein Werkzeug oft nicht in Duisburg fand musste er nach Düsseldorf fahren. Er begann, die bekannten Werke in seiner eigenen Art zu kopieren. Als seine Frau ihm sagte, dass sie ein bestimmtes Bild von Picasso haben wollte, entgegnete er: „Das kann ich auch.“ In 20 Minuten hatte er das Bild nachgemalt.

 

Der Tod seiner Frau und eine Krankheit waren der Grund für eine jahrelange Malblockade. Erst in jüngster Zeit hat er sich wieder auf seine Fähigkeiten besonnen und die Staffelei hervorgeholt. Seine Lieblingsbilder zeigte er nun im ruhrKUNSTort. Wobei ihm so mancher Kunstverständige attestiert hat, dass seine Bilder nicht schlechter waren als die Originale. Die Bilder, die er für seine Frau gemalt hat, sind jedoch tabu und werden nicht gezeigt.