Mühlen


In Duisburg sind noch 6 Wind- und 2 Wassermühlen erhalten. Bis auf die Friemersheimer und die Stahlsche Mühle stehen sie alle unter Denkmalschutz, da in Deutschland nur noch rund 400 Mühlen zu bewundern sind.

 

Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist in Friemersheim eine Mühle bezeugt. Die jetzige Friemersheimer Mühle wurde wahrscheinlich 1871 errichtet und 1943 durch Bomben zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg wieder instand gesetzt wurde sie zu einer städtischen Kinder- und Jugendeinrichtung umgebaut.

Adresse: Rheinhausen-Friemersheim, Clarenbachstr. 14

 

Nach den Vorgängern von 1595 und 1724 entstand die Bergheimer Mühle 1794. Die Turmwindmühle war bis 1930 in Betrieb und wurde nach Kriegsbeschädigung von ihrem Besitzer Gerhard Bücken wieder aufgebaut. 1980 wurde auch das Flügelkreuz wieder angebracht. Sie wurde eine Zeit lang als Restaurant genutzt.

Adresse: Rheinhausen-Bergheim, Bonnacker 64

 

Die Lohmannsmühle - auch Baerler Mühle genannt - wurde 1805 auf der höchsten Erhebung Baerls als einzige aus Stein gemauerte Achtkantmühle am Niederrhein in nur 3 1/2 Monaten erbaut. Sie war bis 1818 in Betrieb, als ein Sturm die Flügel abriss. 1957 wurde mit der Beseitigung der Sturm- und Kriegsschäden an der Turmmühle begonnen. 1974 wurde sie erneut umfassend restauriert, bevor sie im Dezember 2000 von spielenden Kindern in Brand gesetzt wurde. Nach erfolgter Restauration hat Baerl sein Schmuckstück und Wahrzeichen wieder.

Adresse: Baerl, Augustastr. 17

 

Die Lohheider Turmmühle - Lohmühle - wurde 1834 errichtet. Auch sie hatte Vorgänger, die Bockmühle von 1719, die 1832 durch einen schweren Sturm umstürzte, und die Bockmühle, von der eine alte Urkunde aus dem Jahre 1412 berichtet. In der aus Feldbrandsteinen gebauten Turmmühle wurde bis 1960 Korn gemahlen, zuletzt nach Verlust der Flügel allerdings mit elektrischem Antrieb. 1974/75 wurde sie umfassend nach altem Vorbild restauriert und 1985 unter Denkmalschutz gestellt.

Adresse: Baerl, An der Lohmühle 11

 

Die Stahlsche Mühle in Meiderich stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die in unmittelbarer Nachbarschaft erbauten Häuser nahmen ihr den Wind aus den Flügeln. Bis 1929 wurde sie elektrisch weiter betrieben. Nachdem die Flügel abmontiert wurden, diente der Mühlenrumpf als Autowerkstatt und Chemikalienlager. Eine Büromöbel-Handlung hat sie nunmehr total restauriert und nutzt sie jetzt als Ladenlokal.

Adresse: Meiderich, Bahnhofstr. 35

 

Auch die Kiebitzmühle in Marxloh ist inzwischen eine Windmühle ohne Flügel. Die am Rande des Schwelgernparks liegende Mühle stammt aus dem Jahre 1856. Nach einem Brand wurde sie 1870 wieder aufgebaut. Sie war bis 1912 in Betrieb und wurde von ihrem letzten Besitzer an die Gewerkschaft Deutscher Kaiser verkauft. Der noch erhaltene Mühlenturm ist als Denkmal erhalten.

Adresse: Marxloh, zwischen Kiebitzmühlenstr. und Am Stadion

 

Die 1353 von Graf Engelbert von der Mark an der Emscher errichtete Wassermühle erhielt, nachdem Johann Daniel Morian sie 1864 erwarb, den Namen Moriansmühle. Nach der Stilllegung 1914 und einer umfassenden Renovierung 1977-1980 erhielt sie ihren Namen "Neue Mühle" zurück, von dem auch der Stadtteil Neumühl seinen Namen erhielt. Sie wurde 1982 zum Denkmal erklärt und diente als Wohnung und Restaurant. Inzwischen steht sie jedoch leer und verfällt zusehends.

Adresse: Neumühl, Theodor-Heuss-Str. 2

 

Die Sandmühle in Huckingen ist die letzte ehemalige Getreidemühle im Duisburger Süden. Erbaut im 12. Jahrhundert als Adelssitz wird sie 1448 erstmalig urkundlich als "sant moelen" erwähnt. Das Gebäude geht im wesentlichen auf einen Wiederaufbau um 1685 zurück und wurde mehrfach erweitert. Zwei unterschlächtige Wasserräder trieben die Mahlwerke an, die 1927 durch einen elektrischen Antrieb ersetzt wurden. Die Mühle war bis 1956 in Betrieb.

Adresse: Huckingen, Düsseldorfer Landstr. 415