Schimmi-Tour


Wo rief Schimmi erstmals "Scheiße"? Wo aß er seine erste Currywurst? Wie heißt seine Lieblingskneipe? Diese Fragen stellen sich bei den beliebten Schimmi-Touren in Ruhrort, die regelmäßig von DU Tours angeboten werden. Als Schimanski-Fan interessiert mich das natürlich, also haben wir uns (mit reichlich Vorlauf, da die Touren schon Monate vorher ausverkauft sind) Tour-Karten besorgt.

Wir treffen uns natürlich an Schimmis Lieblingskneipe "Zum Anker". Denken wir... Aber Silke Laskowski, eine der beiden Betreiberinnen des Café Kaldi am Ruhrorter Neumarkt, kommt uns entgegen und ruft "Treff ist am KuKi". Das ist der alte Kiosk am anderen Ende des Neumarkts, den sie zusammen mit Britta Gies zum Kultkiosk umgebaut hat - zum "KuKi" eben. Dort treffen wir Dagmar Dahmen vom Veranstalter DU Tours, die die Idee zu dieser Tour hatte und uns zu den Drehorten führen wird, und besagte Britta Gies, die uns jede Menge Wissenswertes über Ruhrort erzählen wird. Wir bekommen einen Button, den wir uns an der Kleidung befestigen, damit wir als "Tour"isten erkannt werden, und schon geht's los.

Den ersten Stopp machen wir an der Ecke Harmonie-/Weinhagenstraße. Auf der gegenüberliegenden Ecke liegt der Ruhrorter Hof. Bei Schimmi war es ein Rotlicht-Lokal. Weiter geht's zur Fürst-Bismarck-Straße. Hier flog in der ersten Tatort-Folge "Duisburg-Ruhrort" der Fernseher aus dem Fenster in der zweiten Etage. "Zottel, du Idiot. Hör auf mit der Scheiße!" brüllte Schimanski noch, aber Zottel wollte nicht hören. Gegenüber war damals die Kneipe Bierquelle, heute zu einer Wohnung umgebaut. Nächste Station: Friedrichsplatz. Hier war Schimmi häufiger, vor allem in seiner Lieblings-Pommesbude "Bei Gina", die damals eigentlich "Hähnchen Kalle" hieß. Hier aß er seine erste Currywurst, heute gibt es dort Döner. Wir streifen noch das frühere Hansa-Hotel - das Gebäude hat auch schon bessere Zeiten erlebt - und landen dann am Eisenbahnhafen und der Bassinbrücke, die heute aus Sicherheitsgründen für den Autoverkehr gesperrt ist.

Unser Blick geht zur Rheinbrücke Richtung Homberg und zum Fahnenmast, Wahrzeichen von Ruhrort. An den Brückentürmen vorbei, Thanners Wohnung und vielleicht später mal Standort eines Schimanski-Museums (?), erreichen wir den Leinpfad. Auch die kleine Gasse zwischen Leinpfad und Dammstraße war Drehort, wie Dagmar Dahmen uns auf Fotos zeigt. Schließlich erreichen wir die Schifferbörse, die immer wieder in den Tatorten auftaucht. Vorbei am Packhaus, dem ersten Haus außerhalb der alten Ruhrorter Stadtmauer und heutigen Haniel-Museum, kommen wir zum Werfthafen, dem ältesten Hafenteil in Ruhrort. An den Werften Lünnemann und Kleinholz spielen mehrere Szenen in verschiedenen Folgen.

Zum Schluss kommen wir dann natürlich doch noch zu Schimmis Stammkneipe "Zum Anker". Bitta und Silke haben sogar ein Namensschild am Café Kaldi angebracht, und Schimmi steht als überlebensgroßes Portrait direkt davor. Unsere Gruppe versammelt sich noch schnell für ein Foto, dann geht es rein. Wir werden begrüßt von den Ehrengästen Alt-OB Josef "Jupp" Krings und Manfred Kleinrahm, die uns hinterher von ihren Kontakten mit der Filmcrew und etlichen Dreharbeiten in Ruhrort erzählen können. Vorher aber gibt es den berühmten Schimmi-Teller: Currywurst mit Pommes.

Homepage von DU Tours: www.du-tours.de