Ruhrort


Ruhrort steht auf dem Boden einer alten Rheininsel im früheren Mündungsgebiet der Ruhr. Auf diesem "Homberger Werth" gründete Graf Johann von Moers 1371 eine Zollstätte. Diese wurde durch ein mächtiges Schloss, dem sog. Kasteel, gesichert. Vom Schloss aus bildete sich eine bescheidene Siedlung, die "Freiheit" Ruhrort. 1437 erhielten die Ansiedler das Recht zur Stadtbefestigung. Seit 1551 wurde diese Siedlung als Stadt bezeichnet. Die bald darauf errichtete Stadtmauer umschloss die nur 1,5 ha große Ruhrorter Altstadt fast quadratisch.

Ruhrort kam 1701 zu Preußen. 1712 entstand die erste Schiffswerft in Ruhrort. 1716 wurde der erste Hafen - 250 m lang und 20 m breit - durch Ausbau einer verlandeten Ruhrschlenke errichtet. Die Enge innerhalb der Stadtmauern veranlasste Johann Wilhelm Noot 1756, sein Wohn- und Packhaus - das heutige Hanielsche Stammhaus - als erstes Haus außerhalb der Stadt zu errichten.

1766 übernahm die preußische Regierung die Verwaltung des Ruhrorter Hafens. 1848 wurden die Häfen an die Köln-Mindener Eisenbahn angeschlossen. In Ruhrort und Homberg wurden Eisenbahnhäfen erbaut, die Verbindung über den Rhein stellte die Trajektanstalt Ruhrort-Homberg her. In den Jahren 1860-1867 folgte der Bau des Nord- und Südhafens in Ruhrort. 1901 wurde eine Schifferbörse in Ruhrort eingerichtet.

Im Jahre 1905 wurden die Städte Duisburg, Ruhrort und Meiderich zu einer Großstadt vereinigt und deren Häfen durch eine einheitliche Verwaltung zusammengeschlossen.