Hamborn


Hamborn am Rhein überschritt 1910 durch die Geburt von Helene Kropp, nach der heute noch eine Straße benannt ist, die 100.000-Einwohner-Grenze. Doch erst im Mai 1911 erhielt Hamborn, das "größte Dorf Deutschlands", die Stadtrechte und wurde damit zur kreisfreien Großstadt. Die Oberbürgermeister der Stadt Hamborn hießen Friedrich Schrecker (1911-1919), Paul Mülhens (1919-1920) und Dr. Hugo Rosendahl (1921-1929).

Am 1. August 1929 wurde Hamborn gegen den Willen der Bürgerschaft mit Duisburg und einigen südlichen Ortschaften zur neuen Stadt „Duisburg-Hamborn“ vereinigt. Der Name wurde 1935 in Duisburg geändert. Heute ist Hamborn ein Stadtbezirk von Duisburg und umfasst die Stadtteile Alt-Hamborn, Marxloh, Obermarxloh, Neumühl und Röttgersbach.



In einem Besitzverzeichnis der Abtei Werden wurde um 970 ein Stück Land in „Weitfelde iuxta Havenburnen“, in Wittfeld bei Hamborn, verzeichnet. Dies ist die älteste bekannte Erwähnung von Hamborn. Bereits vor dem Jahr 900 wurde von den Herren von Hochstaden eine kleine Kirche errichtet, die 1136 mit dem zugehörigen Rittergut dem Orden der Prämonstratenser als Kloster gestiftet wurde. Nach Erweiterung zur Klosterkirche und Errichtung von Kreuzgang und Klostergebäuden wurde die Anlage 1170 zum Kloster geweiht und bald darauf zur Abtei erhoben.

Das Gebiet der späteren Stadt Hamborn war bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus rein ländlich geprägt. Bereits im 10. Jahrhundert wurden Hamborn (Havenburnen), Wittfeld (Weitfelde) und Schwelgern (Sualengeren) erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurden Bruckhausen (Bruckhuisen), Schmidthorst (Suttesforst) und Alsum (Urlouchem) erstmalig genannt.

Im Jahre 1900 bildete die Preußische Regierung die selbständige Bürgermeisterei Hamborn mit den Bauernschaften Alsum, Bruckhausen, Marxloh, Hamborn-Wittfeld, Schmidthorst, Schwelgern, Neumühl und Fahrn mit fast 29000 Einwohnern. Auf einem vom Beigeordneten Hottelmann der Gemeinde geschenkten Grundstück wurde 1902-1904 nach Plänen des Rheydter Architekten Robert Neuhaus das Rathaus erbaut. Erweiterungsbauten wurden 1909 und 1922 erstellt. Trotz Zerstörungen durch Brandbomben im 2. Weltkrieg blieb das Rathaus in seiner Substanz erhalten.

Nach der Besetzung Hamborns durch Amerikanische Truppen zum Ende des 2. Weltkrieges wurde am 1.4.1945 Wilhelm Bambach zum „Bürgermeister des Stadtkreises Hamborn“ ernannt. Die Hoffnung auf erneute Selbständigkeit dauerte allerdings nur bis zum 16.4.1945, als Heinrich Weitz zum kommissarischen Oberbürgermeister von ganz Duisburg ernannt wurde.