Seit 1834 steht die Lohheider Turmwindmühle, Lohmühle genannt, in der Nähe des Lohheider Sees im Duisburger Stadtteil Baerl, kurz vor der Grenze zu Orsoyerberg. Ihre Vorgängerin, eine Bockwindmühle von 1719, war zwei Jahre zuvor bei einem Herbststurm zerstört worden. Die Flügel der aus Feldbrandsteinen gebauten Turmmühle drehten sich bis 1916, danach wurde auf Motorkraft umgestellt. 1960 musste der Betrieb eingestellt werden. 1974/75 führte die damalige Gemeinde Rheinkamp eine umfassende Restaurierung durch und stattete sie auch wieder mit Flügeln aus. Seit 1985 steht die Mühle unter Denkmalschutz.
Mit der Zeit verfiel die Mühle allerdings wieder. Die hölzernen Flügel litten arg, auch die Mühlenkappe zu gebrauchen. Deshalb bildete sich der Mühlenverein Lohmühle, der sich zum Ziel setzte, die Lohmühle zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Mühle ist ein Schmuckstück und ihr Innenleben war noch intakt. Deshalb sollte sie zu Demonstrationszwecken zu neuem Leben erweckt werden und für Besucher wieder arbeiten. Vorher mussten jedoch Ausbesserungsarbeiten erfolgen, das alte Mauerwerk neu verfugt werden und die Steine mit einem schonenden Verfahren abgestrahlt. Anschließend wurde die restaurierte Kappe mit Hilfe eines 60-Tonnen-Krans wieder auf den steinernen Turm aufgesetzt.
Im Jahre 2016 erhielt die Mühle ein neues Flügelkreuz. Die zwei stählernen Flügelruten sind jeweils 25,8 m lang. Anschließend mussten noch die Fenster ausgetauscht und das Innere der Mühle restauriert werden. Nach 10 Jahren Restaurierungszeit beendete der niederländische Mühlenbauer seine Arbeit im Jahre 2017. Der Mühlenverein öffnet die Mühle jeweils am Pfingstmontag zum Deutschen Mühlentag und wirbt bei dieser Gelegenheit auch um Spenden.
Adresse: An der Lohmühle 11, 47199 Duisburg (Baerl)
Homepage: www.muehlenverein-lohmuehle.de